Eine abnormale Kopfhaltung liegt vor, wenn der Kopf beim Fixieren nicht gerade gehalten wird. Der Kopf kann dabei nach oben oder unten geneigt sein, nach rechts oder links gekippt oder gedreht sein oder eine Kombination aus diesen Positionen aufweisen. Die Ursache kann ein Augenproblem sein oder auch völlig unabhängig von den Augen bestehen.
Ja. Wenn die Ursache für die Kopfhaltung ein Augenproblem ist, nutzen die meisten Kinder diese Haltung, um besser zu sehen. Es ist wichtig, diese abnormale Haltung nicht zu korrigieren, bevor nicht die Ursache behandelt wurde, damit das Kind weiterhin gut sehen kann.
Ja. Eine abnormale Kopfhaltung kann zu Nackenschmerzen und Kopfschmerzen führen. Zudem können dadurch die Knochen im Gesicht ungleichmässig wachsen.
Wenn ein Kind mit verkürzten Halsmuskeln geboren wurde, kann das zu einer Kopfneigung führen. Weitere Ursachen können Probleme mit der Beweglichkeit der Muskeln, untypisch verbundene Halswirbel oder ein Hörverlust auf einem Ohr sein.
Ein:e Ophthalmolog:in (Augenarzt/Augenärztin bzw. Augenchirurg:in) führt eine vollständige augenärztliche Untersuchung durch, um nach Augenproblemen zu suchen, welche die Kopfhaltung verursachen könnten. Manchmal wird ein Auge mit einem Pflaster abgedeckt, um festzustellen, ob sich die abnormale Kopfhaltung dadurch bessert und ob sie durch ein Augenproblem verursacht wird.
Ja. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, abhängig von der Ursache. Bei Augenproblemen helfen manchmal Operationen, Brillen oder das Abdecken eines Auges (Okklusion). Eine Operation kann sinnvoll sein, wenn ein Kind schielt (Strabismus), Augenzittern (Nystagmus) oder ein herabhängendes Augenlid (Ptosis) hat. Brillen oder das Abdecken eines Auges (Pflasterbehandlung) können helfen, wenn ein Auge eine Schwachsichtigkeit (Amblyopie) aufweist.
Physiotherapie kann helfen, wenn die Ursache der Kopfhaltung verkürzte oder verspannte Halsmuskeln sind.